
Schule ist ein komplexes System mit vielfältigen, teils widersprüchlichen Aufgaben und Anforderungen. Sie ist nicht nur Bildungseinrichtung, sondern hat auch einen Erziehungsauftrag, der viel von jeder Lehrerin und jedem Lehrer abverlangt.
"Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche Anforderungen stellt: Gerecht soll er sein und zugleich menschlich und nachsichtig, straff soll er führen, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite ausgleichen, Suchtprophylaxe und Aids-Aufklärung betreiben, auf jeden Fall den Lehrplan einhalten, wobei hochbegabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie begriffsstutzige…" Wolf Müller-Limmroth, Arbeitsphysiologe
Kaum ein anderer Beruf fordert täglich so weitreichende Entscheidungen und damit Verantwortung von den MitarbeiterInnen ab wie der Lehrerberuf.
Wenige Berufe sind so eng verbunden mit dem Privatleben durch außerschulische Telefonate, Unterrichtsvor- und -nachbereitung, Korrekturen schreiben und dem Erleben, nie „fertig“ zu werden.
Die ständigen Interaktionen mit den SchülerInnen, sowie Kontakte mit den Eltern, pädagogischen KollegInnen und Vorgesetzten erfordern zudem eine permanent hohe soziale Präsenz.
Hinzu kommt, dass viele LehrerInnen als EinzelkämpferInnen tätig sind und es an Zeit und Raum für einen kollegialen Austausch mangelt.
Wenn private Belastungssituationen wie Beziehungsprobleme, angespannte familiäre Stimmungen, Pflegebedürftigkeit der Eltern, Einsamkeit, Umzug, Trennung/Abschiede oder der Verlust von geliebten Menschen hinzukommen, kann es schnell „zu viel“ werden.
Auch wenn sich die gesellschaftliche Anerkennung zum Positiven wandelt, leiden viele Lehrkräfte in ihrem Alltag zudem an fehlender Unterstützung und Wertschätzung.
Seit über 10 Jahren setzen wir - die ARGORA Klinik Berlin - uns für die Lehrkräftegesundheit ein. Unsere Aufmerksamkeit liegt hierbei auf der ganzheitlichen Betrachtung des Einzelnen und seiner Belastungssituation, die sich aus schulischen Arbeitsbedingungen, aber auch aus individuellen Stressoren ergibt. Unter dem nachfolgenden Punkt finden Sie unser speziell für Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte konzipiertes therapeutisches Angebot.
Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Gerne können Sie uns für weitere Fragen kontaktieren unter unserer Telefonnummer:
030 - 369 969 70.
Aktuell bieten wir in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin kostenfreie und unverbindliche Beratungsgespräche für alle pädagogischen Fachkräfte (Lehrkräfte, ErzieherInnen und die Schulleitung) an.
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir genau hinsehen und anhand Ihren Erfahrungen und mittels eines Fragebogens zum Arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM, Fragebogen von Schaarschmidt und Fischer, 2008), der speziell für Lehrkräfte konzipiert wurde, neue Wege zur Gesundheitsförderung und verbesserten Stressbewältigung entwickeln.
Gerne können Sie den AVEM Fragebogen inkl. frankiertem Rückumschlag kostenlos bei uns im Sekretariat anfordern:
Telefonnummer: 030 - 369 969 70
Vereinbaren Sie zudem einen Termin für ein kostenloses, unverbindliches Beratungsgespräch in unserem Institut in der Hardenbergstr. 9A bei einer/einem unserer Psychologischen PsychotherapeutInnen.
In dem Gespräch nehmen wir uns eine Stunde Zeit, um anhand des von uns ausgewerteten Fragebogens und Ihres Erlebens gemeinsam neue Wege zur Gesundheitsförderung zu besprechen, aufzuzeigen und vorzubereiten!
Wie wir immer wieder erfahren haben, sind Sie mit der Suche nach Unterstützung in Ihrem Beruf nicht alleine - auch wenn es nur die wenigsten offen aussprechen!
Wir hören Ihnen zu!
Flyer: ANGEBOT LEHRKRÄFTEGESUNDHEIT
Im Rahmen des Landesprogrammes gute gesunde Schule entwickelten wir 2006 ein psychosomatisch orientiertes Curriculum (Kurs Lehrergesundheit) zur Förderung der Gesundheit von Lehrkräften und zur Prävention von psychischen und körperlichen oder psychosomatischen Folgeerkrankungen. Hierbei lernen die TeilnehmerInnen, die systembedingten Stressfaktoren von persönlichen Belastungsfaktoren in der Arbeitshaltung zu unterscheiden, eigene Ressourcen stärker wahrzunehmen und Belastungen besser zu bewältigen. Neben positiven gesundheitlichen Wirkungen für die TeilnehmerInnen kommt dieser Kurs indirekt den SchülerInnen zugute.
Mittlerweile haben über 60 Kurse bei uns stattgefunden.
Unsere ständig weiterentwickelten Kurse legen den Fokus auf die berufstypischen Belastungen. Ziel ist eine Kompetenzerweiterung in der persönlichen Gesundheitsprävention und die Entwicklung eines ressourcenorientierten Arbeitsstils.
Die vermittelten Inhalte werden in einem ausgewogenen und aufeinander abgestimmten Verhältnis innerhalb eines gruppendynamischen Prozesses zur Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Arbeitsstils umgesetzt. Dies geschieht durch:
Ein Gesundheitstag bietet zum Beispiel im Rahmen eines Studientages an der Schule die Möglichkeit, sich persönlich und als Kollegium mit Fragen der Gesundheitsförderung zu befassen. Informationen, Diskussionen, Selbstreflektion und praktische Übungen ermöglichen dabei unterschiedliche Zugänge zum Thema.
In einem Vorbereitungsgespräch wird das inhaltliche Angebot individuell auf die jeweilige Situation des Kollegiums abgestimmt. Neben einem theoretischen Input ist uns der Transfer in die Praxis wichtig, so dass sich nach einem Vortrag und daran anknüpfender Kleingruppenarbeit eine Workshop-Phase am Nachmittag anschließt, in der praktische Übungen im Vordergrund stehen.
Auch wenn die Kinder und Jugendlichen „ihre" Lehrkräfte als Einheit sehen, erleben sich die Lehrkräfte selbst oft als EinzelkämpferInnen. Teamarbeit im engeren Sinne ist in der Schule - auch aufgrund der Arbeitsstrukturen - eher selten. So fehlt oft genug Zeit und Raum für einen wirklichen kollegialen Austausch.
Supervision ermöglicht es, berufliches Handeln zu reflektieren, zu verbessern und zu verändern. Hier bietet eine angeleitete Gruppe von KollegInnen aus unterschiedlichen Schulen einen professionellen und geschützten Raum, um berufsspezifische Themen und Probleme offen anzusprechen. Es geht dabei um Verstehen, Klären, Überprüfen sowie manchmal auch um das Lernen, sich abzugrenzen.
So dient die Supervision der Stärkung in der beruflichen Rolle, der besseren Arbeitszufriedenheit und der Gesundheitsprävention.
Themen der Supervision sind beispielsweise:
- Kostenfreie Parkmöglichkeiten rund um die Straße des 17. Juni
- Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten in den umliegenden Seitenstraßen oder in dem nur wenige Gehminuten entfernten Parkhaus "ContiPark", Uhlandstr. 192
- U-Bahn Linie U2: Ausstieg "Bahnhof Zoo" / “Ernst-Reuter-Platz“
- U-Bahn Linie U9: Ausstieg "Bahnhof Zoo"
- S-Bahn Linie S3, S5, S7, S9: Ausstieg "Bahnhof Zoo"
- Regionalbahn RE1, 2, 7, RB14, 21, 22: Ausstieg "Bahnhof Zoo"
- Bus Linie M45, 245: Ausstieg “Steinplatz“